Mittwoch, 13. Juli 2016

Spulwürmer oder Nervengifte - was ist schlimmer?



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Den Artikel im Vet-Magazin vom 30.6. möchte ich gerne einmal zum Anlass nehmen um die prinzipielle Frage aufzuwerfen: Müssen wir uns ständig vor "Feinden" in Acht nehmen bzw. ist es auf lange Sicht gesünder Neurotoxine (prophylaktisch) einzunehmen als einem potentiellen Wurmbefall ausgesetzt zu sein?
Ich bin natürlich auch der Meinung, dass verwurmte Tiere entwurmt gehören. Allerdings bezweifle ich, dass es dazu unbedingt neurotoxischer Medikamente bedarf - noch dazu ohne Nachweis eines tatsächlichen Befalls.

Okay, bei einem hochgradigen Wurmbefall greife ich auch zur Wurmtablette, allerdings stelle ich seit einigen Jahren fest, dass die meisten meiner Patienten keinen Wurmbefall haben (zumindest für die Hunde gilt das, Mäuse fressende Katzen nehme ich hier lieber aus - da geht es dann aber auch eher um Bandwürmer!). Ich sehe mir regelmäßig Kotproben an und schicke diese auch immer wieder ins Labor. Verwurmte Tiere habe ich in meiner Praxis relativ selten.

Woran kann das liegen?
Meine Kunden werden fast alle mit phytotherapeutischen Mitteln gegen Zecken behandelt und nicht mit den herkömmlichen chemischen Spot-ons. Vielleicht ist das ein Grund, warum sie auch weniger Würmer haben?
Zum zweiten werden meine Patienten fast ausschließlich homöopathisch und naturheilkundlich behandelt. Macht das vielleicht das Immunsystem generell fitter?

Jeder Schulmediziner würde beides natürlich bestreiten und dann natürlich auch noch, dass es überhaupt etwas gegen Zecken gibt, was nicht aus der Pharmaindustrie kommt - aber das ist einen anderen Blogbeitrag wert...

Und ja, natürlich kann man Wurmeier im Kot auch evtl. übersehen, da Wurmeier nicht in jeder Kotprobe vorhanden sein müssen. Die Frage ist aber, ob ich dann mein Tier mit Medikamenten belasten möchte, wo doch Antiparasitika schon im Verdacht stehen mit der Epilepsieentstehung und anderen Beschwerden zu tun zu haben (s. Beitrag "Reisen mit Hund").


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