Sonntag, 31. Januar 2016

Myxomatoseinfektion bei Kaninchen


Für diese Erkrankung empfänglich sind nur Kaninchen und Hasen. Alle anderen Tiere und auch der Mensch erkranken nicht an der Myxomatose.
Erreger ist ein Pocken-Virus, das erstmals vor über 100 Jahren in Südamerika auftrat. Mittlerweile hat sich diese Erkrankung auch über ganz Europa ausgebreitet. Überträger sind Insekten wie Gelsen und Flöhe, die das Virus bis zu 3 Monate weiterverbreiten können. Direkter Kontakt mit erkrankten Tieren oder auch die indirekte Übertragung durch den Menschen, Grünfutter und Käfige ist möglich. Aus diesem Grund können selbst alleine gehaltene Wohnungstiere an der Myxomatose erkranken.
Symptome sind zunächst, 4-10 Tage nach der Ansteckung, geschwollene und gerötete Bindehäute. Schließlich bilden sich am Kopf und im Genitalbereich dicke Schwellungen. Die Tiere haben meist hohes Fieber und können nicht mehr schlucken und sterben in den meisten Fällen nach 8-14 Tagen. In leichten Fällen besteht eine geringe Überlebenschance, wobei die Tiere dann Virusträger bleiben und eine ständige Gefahr für andere Artgenossen darstellen.
Eine Therapie ist meist aussichtslos. Ein Mittel gegen das Virus selbst gibt es nicht. Daher beschränkt sich die Behandlung leider häufig auf die Euthanasie.
Eine Schutzimpfung ist wegen der Schwere der Erkrankung in jedem Fall anzuraten. Die erste Impfung kann bereits in der 8. Lebenswoche erfolgen und mit anderen Kaninchen-Impfungen kombiniert werden (siehe auch RHD). Auffrischungen sind einmal jährlich nötig.
Dank des neuartigen Kombinationsimpfstoffes sind Impfungen jetzt auch von Einzeltieren leicht möglich. Am sinnvollsten ist die Impfung im Februar oder März, bevor die Tiere ins Freie dürfen.
Terminvereinbarungen können gerne auch online vorgenommen werden.